In ein paar Monaten ist es soweit und das erste von zwei Grand-Slam-Turnieren auf europäischen Boden geht wieder über die Bühne – die berühmten French Open in Roland Garros. Es wird dieses Jahr die mittlerweile 122. Ausgabe des prestigeträchtigen Wettbewerbs sein, der gleichzeitig den Höhepunkt der Sandplatz-Saison darstellt. Sandplätze haben bekanntlich eine eigene Charakteristik, genauso wie jeder andere Belag seine besonderen Eigenschaften besitzt. Sand-Belag verlangsamt den Ball und erzeugt einen höheren Aufsprung im Vergleich zu den anderen beiden Oberflächen, Rasen und Hartplatz. Das bedeutet, dass große Aufschläger sowie Serve-and-Volley-Spieler hier keinen so großen Vorteil besitzen.
Die French Open finden heuer vom 21. Mai bis 10. Juni 2018 im Stade Roland Garros statt und bestehen aus Bewerben für Einzel, Doppel und Mixed-Doppel. Die Qualifikationsphase beginnt am 21. Mai und endet fünf Tage später. Das Turnier selbst wird auf 22 Sandplätzen ausgetragen, darunter drei große Hauptplätze.
Kurze Rückschau auf das Turnier von 2017
2017 konnten wir in Paris ein fantastisches Turnier miterleben, bei dem sowohl die Herren als auch die Damen im Einzelwettkampf Geschichte geschrieben haben.
Rafael Nadal verlor nur 35 Spiele auf seinem Weg zum Titel (wie schon 2012), um als erster Spieler in der Grand-Slam-Ära 10 Titel bei einem einzigen Grand Slam zu gewinnen. „La Decima“ brachte Rafa den insgesamt 15. Grand-Slam-Titel (mittlerweile 16. nach dem Sieg bei den im selben Jahr ausgetragenen US Open), womit er in der ewigen Bestenliste vor Pete Sampras (14 Titel) und hinter King Roger Federer (20 Titel) den zweiten Platz belegt.
Was die Frauen betrifft, da tauchte plötzlich Jelena Ostapenko aus dem Nichts auf und verblüffte die Tennis-Welt mit einem Sieg über Simona Halep in der letzten Runde. Sie wurde dadurch zur ersten lettischen Gran-Slam-Gewinnerin in der Geschichte. Einer der interessantesten Fakten über Jelena Ostapenkos Auftritt bei den French Open im vergangenen Jahr war, dass ihre Vorhand durchschnittlich 5 km/h schneller war als die von Andy Murray.
Das gesamte Preisgeld für die letztjährige Ausgabe der French Open betrug 36.000.000 €, ein Anstieg von 12% gegenüber 2016. Die Gewinner des Herren- bzw. Damen-Einzeltitels erhalten 2.100.000 €.
Ein Blick auf die Favoriten für 2018 im Herren-Einzel
Um eine Prognose über die Favoriten im Herren-Einzel für diese Jahr zu erstellen, bedient man sich am besten der Quoten von Buchmachern. In diesem Fall nehmen wir die sogenannten „frühen Quoten" von Sportwettenanbieter Betway her. Die Gewinnchancen werden bis zum Beginn des Turniers im Mai noch schwanken, da es viele Schlüsselfaktoren gibt, welche die Quotenverläufe beeinflussen können. Es ist wichtig zu wissen, welche Spieler in diesem Jahr fit sind, da einige in der zweiten Hälfte des Jahres 2017 mit Verletzungen zu kämpfen hatten. Die Vorbereitungsturniere sind ebenfalls wichtig, da die Buchmacher die Gewinnchancen entsprechend der Spielerform anpassen werden.
Rafael Nadal ist mit einer Quote von 1.83 offensichtlich der große Favorit auf den diesjährigen Turniersieg, nachdem er die Trophäe 2017 zum zehnten Mal gewinnen konnte. Er ist der erfolgreichste Sandplatz-Spieler aller Zeiten und er wurde deswegen auch zum „King of Clay“ gekrönt. Wir gehen davon aus, dass Rafa aufgrund seiner Dominanz auf Sand auch der Favorit der Buchmacher bleiben wird, wobei man natürlich auf seine körperliche Konstitution bis zum Turnier achten muss.
Interessant ist, dass Roger Federer, der Mann, der letztes Jahr zwei Grand-Slam-Titel geholt sowie heuer bereits die Australian Open gewonnen hat, mit einer extrem hohen Quote von 18.0 bewertet wird. Eventuell ein guter Wert, um auf ihn zu setzen, falls er sich entscheidet teilzunehmen, denn wie wir alle wissen, zog er sich von der letztjährigen Ausgabe zurück, da er für Wimbledon fit sein wollte, wo er dann in beeindruckender Art und Weise auch gewann.
Novak Djokovic hat insgesamt 12 Grand-Slam-Titel auf dem Konto, aber nur einen davon in Paris. Die ehemalige Nummer 1 kämpft seit einiger Zeit mit körperlichen Problemen. Außerdem ist es unmöglich abzuschätzen, wie viel Kraft und Dynamik er nach seiner Rückkehr von der Verletzung haben wird, weswegen er momentan eine Quote von 7.00 erhält.
Dominic Thiem hat sich zu einem der besten Sandplatzspieler im Herren-Einzel entwickelt und jeweils 2016 sowie auch 2017 das Halbfinale in Roland Garros erreicht. Er ist momentan einer der wenigen Spieler, die Nadal auf Sand wirklich Paroli bieten können, wenn alles zusammenpasst. Seine Schwäche sind momentan noch die mentalen Schwankungen – kann er diese abstellen, dann hat er durchaus Chancen auf ein Finale oder gar den ersten Grand-Slam-Sieg. Seine Quote liegt momentan bei 8.00.
Stan Wawrinka hat sich in den letzten 4 Saisons zu einer echten Kraft bei Grand Slams entwickelt und gewann 3 seiner letzten 16, darunter auch die French Open von 2015. 2016 schaffte er es bis ins Halbfinale und 2017 scheiterte er erst im Endspiel an Nadal. Er besitzt das Potenzial, einen der Topfavoriten zu schlagen, ob er es konstant auf den Platz bringt, ist eine andere Frage, er erhält deswegen eine Quote von 10.0.
Alexander Zverev – jener Spieler auf der ATP Tour, der sich in der letzten Saison am meisten verbessert hat, obwohl seine Statistik bei Grand Slams bisher noch nicht so überragend aussieht. Letztes Jahr ist er in Paris in der ersten Runde rausgeflogen. Sieht zwar so aus, als ob er seine Grand-Slam-Statistik 2018 deutlich verbessern würde, aber er wird um den Titel in Roland Garros wohl keine Rolle Spielen. Zverev erhält von Betway eine 19er-Quote.
Andy Murray würde sicherlich auch einmal gerne die French Open gewinnen, aber Sand war traditionell schon immer jener Belag, auf dem er am schwächsten performte. Normalerweise unterliegt er dort den Topspielern und außerdem kommt er nach eigener Aussage erst im Juni wegen einer unterzogenen Hüftoperation auf die Tour zurück, wodurch er bereits gezwungen war, die Australian Open auszulassen – somit spielt er für heuer in Paris wohl keine Rolle.
Natürlich kann sich bis zum Turnierbeginn noch einiges ändern, aber das waren einmal die Vorab-Prognosen bezüglich der Herren für Paris 2018. Es existieren zwar mehrere Spieler mit Chancen auf den Titel, aber wenn wir ehrlich sind, führt der Sieg in Paris vermutlich wie immer nur über Nadal, und wenn dieser fit sein sollte, wird seinem 11. French-Open-Titel wohl nichts im Wege stehen.
Und wie sieht es bei den Tennisdamen aus?
Bei den Damen wiederum sieht es momentan so aus, dass alles etwas ausgeglichener ist und sich ein Favoriten-Block rund um Serena Williams, Simona Halep, Garbine Muguruza, Maria Sharapova, Elina Svitolina und noch weitere Spielerinnen bildet. Die Quoten der Favoritinnen befinden sich im Bereich von 6.00 bis 13.00 und sind natürlich auch noch nicht in Stein gemeißelt. Die aktuelle Nr. 1 der Tennis Damen, Caroline Wozniacki, die gerade eben erst die Australian Open gewonnen hat, besitzt nur eine Quote von 21.00 – vielleicht ein guter Außenseitertipp.
Wir verfolgen die Quoten weiterhin und werden dann sehen, wie es zum Start des Turniers aussieht. Bis dahin wünschen wir viel Spaß mit dem Beginn der Sandplatz-Saison.
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