schloss hagerhof bad honnef

Junge Tennis-Talente leisten beinahe täglich einen Spagat zwischen Schule und Leistungssport. Auf der einen Seite Unterricht, Hausaufgaben und Klausurvorbereitungen, auf der anderen Seite ein umfangreiches Trainings- und Wettkampfprogramm, das sich in der Regel nicht mit den schulischen Anforderungen und Stundenplänen in Einklang bringen lässt. Hinzu kommen meist zeitraubende Anfahrten zum Training und zu Turnieren.

Das bringt nicht nur die Kinder und Jugendlichen enormen Stress mit sich, sondern ist für die Familien der Tennis-Talente eine zeitliche und logistische Herausforderung, die einen an den Rand der Belastbarkeit bringen kann - das wissen wir als Eltern . Der ständige Blick auf die Uhr, Kinder direkt von der Schule abholen, Essen im Auto, eine riesen Portion Disziplin - das gehört bei uns zum Alltag. Aber wir machen das allesamt gerne, damit die Kinder das tun können, was sie lieben: Tennis spielen!

Die Tennisfamilie im Dauereinsatz: ist ein Internat ein Ausweg aus dem alltäglichen Fahrstress?

In unserem Umkreis gehen einige Familien den Weg, Ihre Kinder in einem Tennisinternat unterzubringen oder eine Art Home-Schooling-Modell durchzuführen. Für uns als Familie ist das keine Alternative zur aktuellen Situation. Dennoch möchten wir euch eine der vielleicht stressfreieren Allternative vorstellen: das Internat Schloss Hagerhof in Bad Honnef.

Tennis als Leistungssport und Schule - ein Modell das oft nur schwer zusammenpasst und nicht gerade selten viel Strass mit sich bringt. „Dadurch entsteht oft eine belastende Situation“, sagt Michael Laufer, Geschäftsführer des Internats Schloss Hagerhof in Bad Honnef. „Entweder die Leistung in der Schule leidet darunter oder der sportliche Erfolg, am meisten aber der junge Mensch, der nicht beides unter einen Hut bekommt und kaum mehr freie Zeit hat.“

Aus diesem Grund hat Michael Laufer an seiner Schule mit der Schulleitung, dem Kollegium und den Trainern ein verantwortungsvolles Nachwuchsförderprogramm entwickelt, das eine duale Karriereförderung in den Fokus nimmt. „Jeder Leistungssportler soll bei uns ein optimales Training erhalten und den bestmöglichen Schulabschluss erreichen. Es geht ja auch um die Zukunft des Jugendlichen; nicht jedes Talent wird ein Sportprofi, es kann immer etwas dazwischenkommen, zum Beispiel eine Verletzung, durch die eine sportliche Karriere plötzlich beendet wird. Dieser Verantwortung stellen wir uns.“

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Mit Teamwork zu sportlichen Erfolgen

Der sportliche Erfolg beim weltweit größten Schulwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ bestätigt diesen Ansatz. Seit über zehn Jahren gehören die Basketball-Mannschaften von Schloss Hagerhof zur Spitzenklasse Deutschlands; das Golf-Team errang 2016 den NRW-Titel, die Tennismannschaft wurde 2017 NRW-Meister – bereits im ersten Jahr der Gründung des Leistungssportbereichs Tennis an der Schule unter der Leitung des renommierten Tennistrainers Oliver Seidenberg.

Teil des Konzepts: Lernen, Wohnen und Trainieren an einem Ort. „Wir haben eigens für unsere Schüler zwei Ascheplätze auf dem Schulgelände gebaut, in unmittelbarer Nähe gibt es vier Hallenplätze mit modernem Rebound-Ace-Belag, für die wir einen Shuttle-Service eingerichtet haben, und wir kooperieren mit dem hiesigen Tennisclub“, fasst Oliver Seidenberg zusammen. „Das verkürzt immens die Wege und spart viel Zeit. Auf dem Schulgelände können die Schüler direkt vor oder nach dem Unterricht und in ihren Freistunden trainieren.“

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Individualität wird groß geschrieben - sowohl beim Tennis als auch beim Lernen

Damit wird gleich die zweite Säule des Erfolgskonzepts angesprochen: Jeder Schüler erhält einen individuellen Trainingsplan, der mit seinem Stundenplan abgestimmt ist. „Der Trainingsplan enthält Technik-, Taktik- und Konditionstraining und die Vermittlung theoretischer Grundlagen sowie Mentaltraining. Wenn es durch Training oder Wettkampf doch zu Unterrichtsausfällen kommt, gibt es eine enge Kooperation mit der Schule, die z. B. bei Bedarf für Nachhilfeunterricht sorgt. Das ist schon ein einzigartiges Konzept, das Schule und Tennis verbindet“, betont Oliver Seidenberg.

Wie kann eine Schule das leisten? Frau Dr. Gudula Meisterjahn-Knebel hat als langjährige Schulleiterin Gymnasium und Realschule zu einer angesehenen Modellschule mit Montessori-Pädagogik entwickelt. „Die persönliche Entwicklung eines jeden Jugendlichen, der uns anvertraut ist, zu begleiten und zu fördern, ist unser höchstes Anliegen. Mit der Individualisierung des Lernens ermöglichen wir unseren Schülern, ihre eigenen Interessen zu entdecken und ihre Begabungen – kognitive, musische oder eben sportliche – zu entfalten.“

Mehr Freizeit und optimale Trainingsbedingungen für die Hagerhof-Schüler

Und wie beurteilen die Schüler ihre Schule und das Programm „Schule und Tennis verbinden“? „Cool, eine Riesenzeitersparnis, man hat mehr Freizeit, auch durch die Montessori-Pädagogik“, meinen sie übereinstimmend, freuen sich über das „superschöne“ Gelände mit Wald und Schlossteich und sind begeistert vom Training, mit dem sie sich enorm verbessert haben. „Und es ist eine so persönliche Atmosphäre hier, man wird gewertschätzt. Auch die Lehrer fragen nach, wie ein Spiel gelaufen ist, und die Klassenkameraden sagen, dass sie stolz auf mich sind.“ Was will man mehr?

Übrigens: die Jahresgebühr für das Vollzeitinternat am Schloss Hagerhof beträgt 17.400,- Euro - hinzu kommen die Kosten für das Tennistraining.